Eine kultur- und technikgeschichtliche Ausstellung
von Antje & Museum Herxheim
1. Dezember 2017 bis 29. Januar 2018
ACHTUNG! Aufgrund der großen Nachfrage verlängert bist 25. Februar 2018 – inkl. Kursprogramm (s. u.)
Während der Öffnungszeiten sind jederzeit Führungen und Vorführungen möglich, auch anhand mitgebrachter Spinnräder und anderer Handspinngeräte! Antje ist an allen Tagen im Museum.
Die neue Sonderausstellung im Museum Herxheim zeigt vorgeschichtliche Spinnwirtel, mittelalterliche Geräte zum Brettchenweben und natürlich zahlreiche historische Spinnräder aus der Sammlung von Antje, die bereits mehrfach das Spinnen im Museum Herxheim vorgeführt hat. Die Besucher finden sich zunächst in einer „Werkstatt“ wieder, in der sie in Holzschuhe und Arbeitsschürzen schlüpfen und sich mit dem Schafscheren und der Holzbearbeitung, die für die Herstellung und Reparatur von Spinnrädern benötigt wird, befassen können. Sie bewegen sich durch Raum und Zeit und begegnen der Charkha, dem indischen Spinnrad, das in Gandhis gewaltfreier Unabhängigkeitsbewegung eine zentrale Rolle spielte, einem osmanischen Spinnrad und Webgeräten der Etrusker und Wikinger. Und sie geraten in eine biedermeierliche Spinnstube, in der die Frauen beieinander saßen und spannen.
Ein besonderer Höhepunkt ist ein merowingerzeitlicher Spinnwirtel aus Bergkristall – ein wahrer Luxus, der einer fränkischen Frau aus dem heutigen Hessheim mit ins Grab gegeben worden war.
Die Ausstellung zeichnet nicht nur einige technikgeschichtliche Stationen der Entwicklung von der Handspindel über das Spindelrad zum Flügelspinnrad und zur regionalen Vielfalt im 19. Jahrhundert nach, sondern gibt auch Einblicke in das Spinnen als typisch weibliche Tätigkeit und die wirtschaftliche und soziale Bedeutung, die das Spinnen von „Stroh zu Gold“ für die Frauen hatte.
Eröffnung am Freitag, 1. Dezember, ab 18 Uhr
in Anwesenheit von Antje
Musik: Donatella Abate
Kursprogramm zur Ausstellung 2018
* * * NEU! * * *
Samstag, 10. Februar, 13 Uhr
Schnupper-Klöppeln
Lernen Sie ein „Spitzen-Handwerk“ kennen und eignen Sie sich die Grundbegriffe an. Entstanden ist das Klöppeln am Beginn der Neuzeit, die ältesten Musterbücher stammen aus dem 16. Jahrhundert. Alles dreht sich ums Verdrehen und Verkreuzen von Fäden. Und um trotzdem den Überblick zu behalten, gibt es verschiedene „Klöppelbriefe“. Traditionell wurden z.B. Meterware, Einsätze, Deckchen und Borten geklöppelt, heute werden mit Lurex und bunten Garnen, Perlen und Schmucksteinen auch Schmuck und kleine Kunstwerke hergestellt. Einige dieser Möglichkeiten werden Sie kennenlernen und ausprobieren. Am Ende des Kurses sollen Sie Ihr erstes Klöppelkunstwerk mit nach Hause nehmen.
Dauer: etwa 3-4 Stunden
Kursleitung: Hildegard Scherthan
Kostenbeitrag: 10,- €
Samstag, 17. Februar, 12 Uhr
Brettchenweben
Die Brettchenweberei ist ein Handwerk, das in Europa schon in der Urgeschichte ausgeübt wurde, das aber auch bis ins 20. Jahrhundert noch im Orient und Asien, in Afrika und auch auf Island praktiziert wurde. Diese Technik benötigt kaum mehr als gesponnene Fäden und mehrere Brettchen, die an den Ecken gelocht sind. Dennoch können vielfältige Muster und Gewebestrukturen erzeugt werden. Dieser Kurs bietet eine erste Anleitung in dieses alte Handwerk und stellt verschiedene Muster und deren historische Vorbilder vor. Die Teilnehmer*innen stellen ihre eigenen Brettchen her und lernen damit Borten und Bänder zu weben.
Dauer: max. 6 Stunden, mit einer kleinen Mittagspause bei Selbstverpflegung.
Kursleitung: Maria Castka
Kostenbeitrag 18,- Euro
Samstag, 24. Februar, ab 13 Uhr
Handspindeln bauen
Handspindeln sind ein Jahrtausende altes Gerät, um aus Fasern aller Art Fäden zu spinnen. In unserem Workshop lernen Sie verschiedene Möglichkeiten kennen, aus einfachsten Materialien eine Handspindel zu basteln und zu verzieren und damit auf ursprüngliche Art und Weise zu spinnen. Der Workshop ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet und auch Erwachsene sind herzlich willkommen!
Dauer: max. 3 Stunden
Kursleitung: Antje
Kostenbeitrag 5,- Euro
Die Anzahl der Teilnehmer*innen bei allen Kursen ist begrenzt.
Anmeldung zu den Workshops jeweils bis 4 Tage vor Kursbeginn unter frank@museum-herxheim.de oder 0170/7940527.
Vergangene Kurse
Samstag, 9. Dezember 2017, ab 15 Uhr
„Spinn-Doktor Antje“ – Einführung, Instandsetzung und Anleitung
Sie besitzen ein Spinnrad, z.B. einen „Dachbodenfund“? Es lässt sich aber nicht nutzen, weil Teile fehlen oder nicht passen oder Sie es aus anderen Gründen nicht in Gang setzen können? Bringen Sie es ins Museum Herxheim! „Spinn-Doktor Antje“ wird nicht nur die Funktion der mitgebrachten und auch der von uns ausgestellten Spinnräder erklären, sondern auch zeigen, wie es möglichst einfach repariert und benutzt werden kann.
Kursleitung: Antje
Dauer: max. 3 Stunden
Kostenbeitrag: Spende ans Museum
Samstag, 6. Januar 2018, ab 15 Uhr
Schnupper-Klöppeln
Lernen Sie ein „Spitzen-Handwerk“ kennen und eignen Sie sich die Grundgriffe an. Entstanden ist das Klöppeln am Beginn der Neuzeit, die ältesten Musterbücher stammen aus dem 16. Jahrhundert. Alles dreht sich ums Verdrehen, Verkreuzen, Verknüpfen, Verschlingen von Fäden. Und um trotzdem den Überblick zu behalten, gibt es verschiedene „Klöppelbriefe“. Hergestellt werden können Meterware, Einsätze, Deckchen, Borten, Schmuckelemente und vieles mehr. Am Ende des Kurses sollen Sie Ihr erstes Klöppelkunstwerk mit nach Hause nehmen.
Kursleitung: Hildegard Scherthan
Dauer: max. 3 Stunden
Kostenbeitrag: 10,- €
Samstag, 13. Januar 2018, ab 15 Uhr
Handspindeln bauen
Handspindeln sind ein Jahrtausende altes Gerät, um aus Fasern aller Art Fäden zu spinnen. In unserem Workshop lernen Sie verschiedene Möglichkeiten kennen, aus einfachsten Materialien eine Handspindel zu basteln und zu verzieren und damit auf ursprüngliche Art und Weise zu spinnen. Der Workshop ist für Kinder ab 10 Jahren geeignet.
Kursleitung: Antje
Dauer: max. 3 Stunden
Kostenbeitrag 5,- Euro
Samstag, 20. Januar 2018, ab 15 Uhr
Brettchenweben
Dauer: max. 3 Stunden
Kursleitung: Maria Castka
Kostenbeitrag 12,- Euro